Aua – alles tut weh!

Bei der Arbeit
Eine Ecke Pflaster freigehackt

Wir haben angefangen – die Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten haben begonnen. Für den ersten Tag hatten wir uns eine ganze Reihe von Arbeiten vorgenommen und sind recht früh zum Haus nach Sinspert gestartet um genug Zeit zu haben. Aber Zeit ist noch nicht einmal unser größtes Problem … mehr dazu später.

Erst mal kaputt machen

Im Haus und auch draußen: erst mal muss man kaputt machen, bevor man die Sachen reparieren oder besser restaurieren kann. Drinnen stehen zuerst die Fußböden an, draußen der Busch, der die Treppe verdeckt und das ganze Grass, das über dem Pflaster vor den unteren Eingängen und der Garage.

Fußbodendielen kontrollieren

Als ersten Schritt hat Dago den Fußboden im hinteren Zimmer entfernt und die Dielen freigelegt. Sabine hat den ganzen Müll, d.h. die Dielenabdeckung, die auf die Dielen geschraubt und geklebt waren, nach draußen geschleppt und unten auf den Parkplatz geschmissen. Auf den ersten Blick sehen die Dielen dort noch gut aus, die Spalten zwischen den Dielen sind allerdings etwas breit. Im zweiten hinteren Zimmer allerdings sieht sie Sache schon anders aus – dort ist der Belag nass und teilweise angeschimmelt.

DBodendielen im hinteren Zimmer

Im hinteren Zimmer sehen die Bodendielen eigentlich noch ganz gut aus

Verrotteter Dielenboden

Leider sieht der Boden im Raum hinter der Erdgeschoss-Küche nicht mehr gut aus: Schon die Auflagen sind wirklich vergammelt

Sieht so aus, als ob wir die Dielen alle herausnehmen und neue Bodendielen verlegen müssen.

Erste Gartenarbeiten

Auf dem ganzen Gelände ist über mehrere Jahre nichts gemacht worden. Die Gegend ist toll und voll von Leben – mit dem Nachteil, das natürlich auch alles, was wuchern kann, ganz schnell wuchert.

Treppe Frei

Die komplette Treppe vom Vorderhaus runter in den Garten ist zugewuchert. Es ist wohl ein einzelner Busch, der schon mal gekappt wurde und sich aber weigert, seinen Platz aufzugeben.

Kein Weg nach oben: Die Treppe vor dem Haus

Den Busch vor dem Haus habe ich mit einem Astschneider gekappt. Ein wenig blöd bei der Hanglage und ich habe auch am Anfang den Fehler gemacht, von oben den Hang herunter schneiden zu wollen, denn von unten anzufangen. Tiefer bücken ist einfach anstrengender als die Schere hochzuheben. Hat dann doch geklappt. Noch die ganze Erde von den Treppen Kratzen und der weg vom Vordereingang zum tiefergelegenen Garten ist wieder frei.

Treppe Frei

Damit wir die Treppe nutzen können, muste der Busch fallen. Ohne das die Wurzeln ausgegraben sind, kommt der Busch allerdings bestimmt wieder.

Pflaster freilegen

Vor dem vorderen Garteneingang und der Garageneinfahrt wächst viel Grass. Schon bei der ersten Besichtigung habe ich gesehen, das darunter wahrscheinlich ein schönes Naturstein-Pflaster ist.

Überwuchertes Vorplatz-Pflaster

Ein Weg zur Tür oder zur Garage ist nicht zu erkennen - unter dem Gras liegt aber Pflaster

Mit einer Hacke mache ich mich an die Arbeit, das Pflaster freizulegen. Harte Arbeit: Das Gras wuchert nicht nur aus den Pflasterritzen sondern es hat sich über die Jahre eine 2-4 cm dicke Erdschicht angesammelt. Auch zwei kleine Büsche wachsen aus den Pflasterritzen.

Pflaster unterm Grass

Freihacken und dann fegen - und die ganze Biomasse wegbringen.

Am Ende der Kraft habe ich vielleicht 6 oder 7 Quadratmeter vom Pflaster freigelegt. Da stehen noch viele stunden Hacken an, bis die gesamte Fläche von mindestens 60 QM freigelegt ist.

Heizung

Die Heizung war dann doch ein kleiner Schock. Marcell, ein Nachbar und Installateur, war kurzfristig zur Hilfe geeilt. Mit seiner Hilfe wollten wir den Kessel der Heizung checken und wieder Wasser in die Heizkörper lassen. Das Haus steht ja seit einigen Jahren Leer und man hatte die Heizungsanlage stillgelegt – d.h. das Wasser aus den Heizkörpern und Rohren abgelassen, damit es nicht einfriert und die Rohre platzen. Ein kluger Schachzug – allerdings mit dem Nachteil, dass die Heizkörper auch leicht von innen verrosten können und damit undicht werden. Und genau das ist wohl auch passiert:

Beim Auffüllen des Wassers kamen gleich Rufe von Oben: Sabine sah es fließen! Mindestens der Heizkörper in dem von Ihr so genannten „Wohnzimmer“ ist richtig leck! Das Wasser tropft auch gleich durch den Fußboden bis in den Keller. Auch in der Küche leckt der Heizkörper, hier nicht so stark. So viel Wasser, das auch die Heizkörper und Rohre in den oberen Etagen geprüft werden konnten, haben wir dann gar nicht mehr einlaufen lassen. Die Heizkörper werden wir auswechseln müssen.

Zumindest haben wir dann wohl die Ursache für den schlechten Zustand des Bodens im hinteren Zimmer gefunden. Wir vermuten, dass der Heizkörper auch schon während der Zeit, in dem noch jemand das Haus bewohnt hat, defekt war und der Boden so nach und nach „durchnässt“ worden ist.

Bleistiftakrobaten – „Aua“ kann auch gut tun!

Mit unseren Körpern können wir nicht mehr das anstellen, was wir aus alten Tagen noch im Kopf hatten. Viele Jahre ausschließlicher Computer-Arbeit ohne körperlichen Ausgleich haben aus uns Couch-Potatoes gemacht. Obwohl wir viel Zeit den Tag über eingeplant hatten, waren wir nach wenigen Stunden körperlich am Ende. Aber so richtig am Ende! Ich konnte nach etwa 3 Stunden Busch kappen und Pflaster freihacken die Hacke nicht mehr festhalten, geschweige denn weiter hacken. Alle Muskeln zitterten. „Aua – alles tut weh!“ Da werden wir auch die nächsten Tage noch Spaß dran haben! Wir beschlossen bereits lange vor Einbruch der Dunkelheit, nach Hause zu fahren.

Ich war etwas frustriert, weil ich das, was ich mir vorgenommen habe, nicht beendet habe. Aber trotzdem: Ein gutes Gefühl, etwas Sinnvolles mit körperlicher Arbeit zu erreichen.

Mal schauen, ob wir mit den Arbeiten auch wieder etwas körperliche Fitness aufbauen. Auch etwas, was sich zu beobachten lohnt.

Markus

Foto: Selfie Markus

Datum: 13.11.2014

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