Es macht "Peng" und der Computer ist aus. Strom wech. Auf der Büroetage sammeln sich die Kollegen aus den anderen Büros und es wird klar, die ganze Etage is tot. Beim checken des Sicherungskastens kommt schon Lärm aus dem ganzen has: Der stromausfgall betrifft nicht nur unsere Etage. Und der Hammer vor der Tür: Die ganzen Häuser der ganzen Straße sind ohne Strom. Sowas hatten wir noch nicht in Düsseldorf, wenn ich mich recht entsinne.
Ich beschließe einen Kaffe trinken zu gehen oder bei der Bank vorbei zu schauen - ohne Strom bin ich am Arbeitsplatz aufgeschmissen. Und während ich durch die Straßen bummle, merke ich: Auch hier gibts nirgendwo Stom. Die Leute hängen an den Fenstern, schauen heraus - oder gehen auch auf der Straße. An allen Ecken unterhalten sich Leute - klar - über fehlendes Licht, Computer die nicht gehen, Amplen die aus sind und so weiter. Es ist Nachmittag, 16:30 - und alle Straßen sind voll mit Menschen. Die Straßenbahnen stehen still.
Aus dem Kaffee wird nix - die Kaffees haben auch keinen Strom für ihre Kaffeemaschinen. Und bei der bank komme ich auch nicht rein: Ohne Strom geht keine Tür auf. Ich gehe Spazieren. Zum Glück ists warm und die Sonne scheint. Ich wundere mich, wie gelassen die Leute auf den Straßen stehen. Stromausfall ist für Düsseldorf doch nix alltägliches. Aber immer wieder. Nicht verkniffene Gesichter - sondern viel lächeln und Kommunikation auf den Straßen. Mir gefällt das.
Ein kleiner Junge geht mit seiner Großmutter vorbei. Er sagt:"Oma, eigentlich mag ich den Stromausfall" - Die Oma: "So was sagt man nicht, Junge!". Warum eigentlich nicht?
So schlimm ist ein Stromausfall in Düsseldorf dann doch nicht.
Datum: 10.07.2007
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